Gehöft August Wurch

Grundbuch-Blatt Nr. …
Ortsteil-Nummer …
 
Erwerb
Besitzer / Eigentümer
Bemerkung
bis 1885
Gemeinde
Schule
um 1885
Reinhold Wurch
⚭ Auguste Müller
Kauf der ehemaligen Schule
1926
August Wurch
⚭ Ida Lubnow
 
Anmerkung

In der o.a. Karte wurde das Grundstück markiert, das nach Zeitzeugen 1945 August Wurch gehörte. Das Wohngebäude des Bauernhofes war bis 1885 die Dorfschule.

  • Schneidermeister Reinhold Wurch kam 1882 in den Ort. Er erwarb 1885 das bis dahin als Schule genutzte Gebäude. Nach der Fertigstellung eines Schulneubaus gab die Gemeinde das alte Schulgebäude auf und verkaufte es an den Schneidermeister. Reinhold Wurch renovierte es, baute es zur Wohnung um, betrieb darin auch seine Werkstatt und fügte einen landwirtschaftlichen Betrieb hinzu.

    Reinhold Wurch wurde am 21.11.1857 in Zechendorf, Kreis Neustettin, geboren und starb am 06.06.1934 in Bischofthum. Er war verheiratet mit Auguste Müller, sie wurde am 26.08.1860 geboren und starb am 23.12.1944 in Bischofthum, ihr Sohn war August Wurch; an den sie den Hof in seinem 31. Lebensjahr übergaben.

    Margarete Wurch

  • August Wurch

    1926 übernahm August Wurch das Gehöft von seinen Eltern.

  • 1934 wurde August Wurch zum Bürgermeister gewählt. Seine Insignien, den Schulzenstab und das Umlaufbrett zur Weitergabe von Kurrenden (Rundbriefen) benutzte er nur ungern.

    Margarete Wurch

    Das Winterhilfswerk war eine Nothilfeaktion zur Bekämpfung der Folgen von Arbeitslosigkeit und Armut. Während der Wintermonate von Oktober 1933 bis März 1943 wurden unter der Leitung von August Wurch- und Straßensammlungen durchgeführt sowie Abzeichen und verkauft. Das Spendenaufkommen übertraf ab dem Rechnungsjahr 1939/1940 die Summe, die aus Steuermitteln für öffentliche Fürsorgeverbände aufgebracht wurde.

    Wikipedia Winterhilfswerk des Deutschen Volkes

    August Wurch wurde am 03.08.1895 geboren und starb am 20.05.1979. Er war Bauer und Sattler. Er heiratete Ida Lubnow, sie wurde am 07.04.1906 geboren und starb am 12.01.1968.

  • Eroberung und Besetzung des Dorfes durch sowjetische Truppen, Beschlagnahme der Gehöfte und Vertreibung der deutschen Bevölkerung durch die Polen.

    Über die Flucht und Vertreibung wird ausführlich im Buch Geschichte von Bischofthum berichtet.

  • Das Grundstück wurde gegenüber der Größe im Jahr 1945 beträchtlich in Richtung See erweitert.

    Satellitenbild vom Grundstück
    Quelle des Bildes: Geoportal Polen