Bedeutung der Bischofthumer Familiennamen

In der nachfolgenden Liste werden die Bedeutungen der Bischofthumer Familiennamen aufgezeigt.

Legende

Vermutung
Der Stern vor einer Sprachform zeigt an, dass diese nicht belegt, sondern lediglich sprachwissenschaftlich erschlossen ist.
Vermutung
Unterkringelter Text ist der Hinweis auf eine vermutete, nicht belegte Bedeutung.
Musterfrau
Namen in roter Schrift sind die Geburtsnamen von Ehefrauen.

Die Namen sind mit einer Liste aller zugehörigen Personen in der Datenbank Kuchenbecker-Ahnen verknüpft, die allerdings nicht auf Bischofthum beschränkt ist.

Ableitung vom griech. Rufnamen andrós (Mann).

Banse, Wohnstättenname zu mhd., mnd. banse (weiter Scheunenraum seitlich der Tenne zur Aufbewahrung von Getreide und Stroh).

Bansemer, Satzname als Ausdruck einer Tätigkeit, lass uns zum Bansen, zum Verstauen des Strohs gehen; gehen wir zum Bansen.

ein eingedeutschter, ursprünglich polnischer Name, der auf den Rufnamen Bandzimiera zurückgeht.

Auf eine mit -z-Suffix gebildete Koseform von Bartholomäus zurückgehender Familienname.

Herkunftsname zu dem Ortsnamen Bärwalde.

Familienname, der auf mhd. būman (Ackermann, Bauer, Pächter eines Bauerngutes) zurückgeht.

Diese Bezeichnung für den Bäcker wurde analog zu anderen Berufsbezeichnungen auf -er zu den älteren Namensformen Becke und Beckere gebildet. Die Bezeichnung Bäcker ist erst im 16. Jhd. in Anlehnung an das Verb backen entstanden.

Aus Koseformen von Behn hervorgegangener Familienname; Behn:

  1. aus einer niederdeutschen Form von Bernhard (ber[a]nu + harti) entstanden,
  2. Übername zu mnd. bēn (Bein).

Übername zu mhd. blanc (weiß, glänzend, schön) nach der Haut- oder Haarfarbe bzw. nach der schönen Gestalt des ersten Namensträgers.

Aus einer Ableitung von slawischen Rufnamen. borti (kämpfen) und dem mhd. Namenwort harti (hart, grob, rau, ausdauernd, hartnäckig) hervorgegangener Familienname.

  1. Aus einer Kurzform von Rufnamen auf -brand entstandener Familienname.
  2. Herkunftsname oder Wohnstättenname zu dem häufigen Orts- oder Flurnamen Brand, der i.A. auf eine durch Brand gerodete Stelle hinweist.

Evtl. Ableitung von urslaw. bratƺ (Bruder).

Herkunftsname zu dem gleichlautenden Ortsnamen.

Aus einer verkürzten Form von Cornelius entstandener Familienname.

Aus einer Ableitung von slawischen Rufnamen wie Dalimir, Dalibor [urslaw. dalje weiter) und mirb (Friede) bzw. borti (kämpfen)] hervorgegangener Familienname.

Aus einer Koseform mit -k-Suffix zum Wohnstättennamen Dahl mnd. dāl (Tal) für jemanden, der im Tal wohnte.

aus einer Kurzform slawischer Rufnamen wie Dalimir, Dalibor entstandene Familiennamen oder aus einer Ableitung von mnd. dāl (Tal).

kombinierter Wohnstättenname aus: Dahl mnd. dāl (Tal) und Lüg, Lueg, mhd. luoc (Lauerhöhle des Wildes, Schlupfwinkel, Versteck) bzw. Übername zu mhd. luogen (schauen, lugen) = jmd., der Ausschau hält; verwandt mit engl. look (schauen) für jemanden, der das Tal überwachte, o.ä.

siehe Daley.

Übername zu mhd. tiutsch, diut(i)sch (deutsch), der im sprachlich gemischten Grenzgebiet oder in nichtdeutscher, vor allem slawischer Umgebung entstanden ist.

Herkunftsname zu dem Ortsnamen Dorow (Grammendorf /Mecklenburg-Vorpommern, ehem. Pommern jetzt Dorowo/Polen)
Grammendorf, Koordinaten: 54° 2′ N, 12° 53′ O
Dorowo, Koordinaten: 53° 43' N, 15° 27' O.

  1. Evtl. zu dem Rufnamen Ingwio-fridu in Beziehung zu bringen zum germanischen Stammesgott Ingwio + Friede; erstes bekanntes Vorkommen: Engvari / Ingwers (um 1647);
  2. Aus dem alten deutschen Rufnamen Ingwert(h), Ingward (ing + wart) hervorgegangener Familienname.

der polnsche Begriff fraud heißt Betrug; der slawische Suffix –ni(c)k entspricht dem deutschen –er; = Betrüger.

Wohnstättenname zu wohnhaft an einer Brücke über den Pfuhl, den (flachen) Dorftümpel.

Berufsname für jemanden, der Waren beförderte (mhd. vuormann). Der mittelalterliche Fuhrmann übte eine wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeit aus. Er hatte nicht nur für die Instandhaltung und Lenkung seines schweren Gefährts auf oft wochenlangen Reisen zu sorgen, sondern er war auch für die ihm anvertraute Ladung und deren einwandfreie Ablieferung verantwortlich. Diese Pflichten waren wegen der oft schlechten und unsicheren Straßen nicht leicht zu erfüllen.

niederdeutsche Koseform des Rufnamens, der mit dem Namenswort gēr (Speer) gebildet ist.

  1. Aus dem alten deutschen Rufnamen Giso (gīsal) hervorgegangener Familienname.
  2. Wohnstättenname zu mhd. gieze (fließendes Wasser, schmaler und tiefer Flussarm, Bach).

siehe Giese.

Herkunftsname nach dem gleichnamigen Ort. Orte dieses Namens gibt es bei Wismar und Bad Doberan in Mecklenburg, Grimmen in Vorpommern und im polnischen Westpommern (Kamionka, deutsch Glashagen).

Glas = Kurzform für Nikolaus, Hagen = Wohnstättenname zu mhd. hagen (Dornbusch, Dorn; der eingefriedete, umhegte Ort), mnd. hage(n) (Hecke, lebender Zaun; eingehegte Grundstück in Stadt und Land).

Zusammengesetzter Familienname aus den Silben Gloß, eine verkürzte Form von Nikolaus und Hag, ein Kurzform für Hagen, vergleiche Glashagen.

Ableitung zu Gohl mit slawischem -k-Suffix zum

  1. Übernamen aus dem mhd. gogel, gõl (ausgelassen, lustig, üppig);
  2. Übername aus dem nsorb. poln. goły (nackt, kahl);
  3. Wohnstättenname aus dem mnd. gole (Sumpf, feuchte Niederung, mit Weiden oder schlechtem Holz bewachsen).
  1. Herkunftsname zu Ortnamen wie Gohr, Gohre, Gohrau, Gohren.
  2. Wohnstättenname zu Flurnamen slawischer Herkunft wie Gohr, Gohre.
  3. Aus einer verkürzten Form von Gregor(ius) entstandener Familienname.

Amtsname zu nsorb. gólnik (Heidewächter, Waldaufseher, Förster).

Herkunftsname zum Ortsnamen Gomol in Polen mit Suffix –ske in der Bedeutung von = von Gomol.

  1. Übername zu poln. grąbiec grober Mensch.
  2. Auf eine verkürzte und verschliffene Form von Hieronymus zurückgehender Familienname.

siehe Grams.

Übername zu mhd. grōne grün, unreif, frisch; begierig, lüstern Grun, Grün mit k-Suffix als Verkleinerungs- bzw. Koseform.

Niederdeutscher Übername zu mnd. grōt (groß, gewaltig).

  1. Übername zu mhd., mnd. hāke (Haken), wohl auch für einen widerspenstigen oder auch für einen krummen Menschen.
  2. Niederdeutscher Berufsname zu mnd. hāke (Höker, Kleinhändler).
  3. Aus den alten deutschen Rufnamen Hako, Hake (hag) entstandener Familienname.
  4. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Haack (Ostpreußen).

Aus einer mit dem -k-Suffix gebildeten Koseform von Rufnamen, die mit dem mhd. Namenwort harti (hart, grob, rau, ausdauernd, hartnäckig) oder mnd. hart, harde (hart, fest, kräftig; lästig, beschwerlich, knauserig) gebildet sind.

Übername zu mhd. haʐ (feindliche Gesinung, Hass).

Aus dem gleichlautenden deutschen Rufnamen entstandener Familiename (heim + rīhhi).

ostmitteldeutsche Form von Heinrich.

Aus einer Ableitung mit -ing-Suffix von Heinrich oder Johannes entstandener Familienname.

Auf eine mit l-Suffix gebildete Koseform von Hans (Johannes) zurückgehender Familienname.

Aus einer Koseform mit l-Suffix von Rufnamen, die mit dem Namenwort harti gebildet sind, hervorgegangener Familienname, vgl. Hardtke.

Herkunftsname zum gleichlautenden Ortsnamen.

  1. Herkunftsname zu dem Stammesnamen der Hessen oder Übername für jemanden, der Beziehungen zu Hessen hatte.
  2. Aus dem alten deutsche Rufnamen Hesso, dem ebenfalls der Stammesname zugrunde liegt, hervorgegangener Familienname.

Schreibvariante zu Hoyer,

  1. Aus dem gleich lautenden niederdeutsche Rufnamen (huhu + gēr) entstandener Familienname;
  2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Hoya (Nordrhein-Westfalen).

aus der lautlich verkürzten Form von Matthias hervorgegangener Familienname.

Auf eine mit -z-Suffix gebildete Koseform von Heinrich zurückgehender Familienname.

Standesname zu mhd. hoveman, mnd. hove(s)man, hofman (der zu einem Hofe gehörige Bauer, der einem Hofe zu Diensten verpflichtet ist; der ein Gehöft bewohnende Bauer), auch Diener am Hofe eines Fürsten, fnhd. hofman (Bauer, der mit einem grundherrlichen Hofe belehnt ist; Wirtschafter auf einem Gutshof).

Wohnstättenname zu mhd. horn (Horn, hervorragende Spitze) = wohnhaft an einem Berg-/ Ufervorsprung.

Aus einer verkürzten Form von Jakob entstandener Familienname, nach Apostel Jakob dem Älteren.

Patronymische Bildung zu Jacob (Jakob).

Aus einer niederdeutschen Koseform (Jan) oder einer obersorbischen, polnischen oder tschechischen Ableitung von Johannes hervorgegangener Familienname.

Aus einer slawischen Ableitung von Johannes oder Jaroslav entstandener Familienname.

Aus der eindeutschenden Schreibung des slawischen Rufnamens Junek (zu urslaw. jung) hervorgegangenere Familienname.

Kamiske, Ableitung von Kamitz, -itz = Suffix slaw. Herkunft eines Ortsnamens.

Suffix –ke = Verkleinerungsform von

  1. dem Übernamen zu mhd. kīp (scheltendes, zänkisches Wesen; Trotz, Widersetzlichkeit);
  2. dem niederdeutschen Übernamen zu nd. Kiepe (Rückentragekorb).

Übername zu mnd. klatte (Fetzen, Lumpen) für einen armen oder verwahrlosten Menschen.

Übername zu mhd. kloz (Klumpe, klumpige Masse), übertragen für einen groben, rohen Menschen.

  1. Niederdeutscher Übername zu mnd. knōp (Knoten, Knopf, Knauf; Knoten oder Knopf des Flachses, Knebelbart).
  2. Herkunftsname zum Ortsnamen Knopp (Rheinland-Pfalz).

Berufsname zu mhd. kuoche (Kuchen) und mhd. becker (Bäcker) für den Feinbäcker, der auf das Backen von Fladen, Pfefferkuchen, Lebzelten, Oblaten u.a. spezialisiert war.

Standesname, nähere Kennzeichnung eines Meiers (siehe Mayer) durch sein Haupterzeugnis des Hofes (Kohl).

Wohnstättenname zu mhd. koppel (umzäunte Viehweide), als Koseform mit -ke-Suffix gebildeter Familienname.

  1. Wohnstättenname oder Übername zu urslaw. kopa (Haufen) + Suffix -iš (dt. = -isch).
  2. Auf eine slawische, mit dem Suffix -iš (dt. = -isch) gebildete Ableitung von Jacob zurückgehender Familienname.

Amtsname zu mhd. kornmëzzer (vereidigter Kornmesser), d.i. ein Marktbeamter, der die Anwendung der richtigen Hohlmaße beim Verkauf von Getreide beaufsichtigte.

Standesname oder Berufsname zu nsorb. kósac (Kossät, Inhaber eines kleinen Gehöfts, Kleinbauer, Gärtner), als Kose- oder Verkleinerungsform mit -ke-Suffix gebildeter Familienname, bzw. der Suffix in der Bedeutung der kleine Kosesch als Ausduck für den Sohn von Kosesch.

Übername zu mhd. Krŭs (kraus, gelockt) für einen Menschen mit lockigem, krausem Haar.

  1. oberdeutscher Berufsname zu mhd. kruoc (Krug) für den Töpfer oder Geschirrhändler.
  2. Niederdeutscher Berufsname zu mnd. kroger, kruger (Wirt, Gast-, Schenkwirt).
  1. Übername zu mhd. küele (kühl, kalt) nach der Wesensart des ersten Namensträgers.
  2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Kühle (Westfalen), Kühlen (Ostpreußen).

Ableitung auf –er vom Wohnstättennamen zu mhd. loube (Laube, bedeckte halle, Vorhalle; Speicher, Kornboden).

Aus einer niederdeutschen mit -ke-Suffix gebildeten Koseform von Lambrecht hervorgegangener Familienname; lant + beraht (Land, Gegend, Gebiet, Erde, Feld, Ufer + hell, strahlend, glänzend).

Amtsname zu mnd. loper (Läufer, Bote).

Mit dem Suffix -ke gebildeter Familienname, auf Loher, d.i. ein Berufsname für den Rotgerber, zurückgehend.

Herkunftsname zum gleichnamigen Ort in Niederschlesien.

  1. Übername zu mhd. lunzen (leicht schlummern);
  2. Berufsübername zu mhd. lins(e) (Linse) für den Linsenbauern oder Übername nach dem Lieblingsgericht.

Oberdeutsche Schreibvariante von Meyer,

  1. Standesname zu mhd. mei(g)er = lat. māior (der Größere, Angesehenere, Höherstehende).
  2. Meier, Oberbauer.

siehe Mayer.

Aus einer Erweiterung von Melcher mit sekundärem -t entstandener Familienname. Melcher, auf den Rufnamen Melchior (etwa: König [Jahwe] ist Licht) zurückgehend.

siehe Mayer.

Auf eine eindeutschende Schreibung einer Ableitung von slawischen Rufnamen wie Milogost [urslaw. milƃ (lieb, teuer) + urslaw. gostƃ (Gast)] u.Ä. zurückgehender Familienname.

Berufsname zu mhd. mülnære, müller (Müller).

Herkunftsname zum gleichnamigen Ort in Pommern (früher auch: Navin, heute polnisch Nawino;

Naff geht laut dem Deutschen Wörterbuch genau wie naf, naf(f)e(n), nau(e), nauwe, nave(n), navis … auf das spätalthochdeutsche nâwa zurück, welches wiederum vom lateinischen navis in unsere Sprache kam (mittelhochdeutsche Formen: nâwe, næwe). [verwandt mit navigieren] Bezeichnet wurden mit den Variationen große Segelschiffe oder Fährschiffe. In der Schweiz bezeichnet die lokale Form ein kleines Schiff oder ein Fischerboot. Generell wurden damit also Schiffe gemeint.

Übername zu nsorb. nos, osorb nós (Nase), Verkleinerungsform nósk.

Übername zu mhd. niuwe (neu) und mhd. man (Mann) für den Neubürger, den Zugezogenen, den neuen Ansiedler.

Herkunftsname zu osorb. nĕmc, nsorb. nimc (Deutscher).

Aus einer verkürzten Form von Pantaleon (gänzlich ein Löwe) hervorgegangener Familienname.

  1. Berufsübername zu mhd. bēch, pēch (Pech). Das Pech wurde im Mittelalter u.a. vom Schustergewerbe verwendet, um die Schuhe wasserfest zu machen. Auch die aus Holz hergestellten Weinfässer wurden mit Pech abgedichtet.
  2. Auf eine slawische Ableitung von Petre zurückgehender Familienname.

Herkunftsname nach dem Ortsnamen Peitz (Brandenburg)
Koordinaten: 51° 51′ N, 14° 25′ O.

Herkunftsname nach dem gleichlautenden Ortsnamen (ehem. Brandenburg, jetzt Polen)
Koordinaten: 53° 11′ N, 16° 9′ O.

  1. Herkunftsname zu dem gleichlautenden Ortsnamen, jetzt Radacz/Polen.
  2. Aus einer niedersorbischen, mit dem Suffix -ac (= dt. -atz) gebildeten Ableitung von Radomir u.Ä.

Zusammengesetzt aus Rahne + Führer; Rahne,

  1. Übername zu mhd., fnhd. rān (schlank, schmächtig).
  2. Berufsübername zu nhd. Rahne (rote, längliche [Futter-]Rübe) für einen Bauern. Führer, Berufsname für den Fuhrmann zu mhd. vüeren (in Bewegung setzen, leiten, führen, bringen).

Herkunftsname zu dem gleichlautenden Ortsnamen (Siggelkow/Mecklenburg-Vorpommern, ehem. Pommern jetzt Polen (Redlino), Osteroda/Brandenburg)
Siggelkow, Koordinaten: 53° 23′ N, 11° 56′ O
Redlino, Koordinaten: 54° 1′ N, 15° 54′ O
Osteroda, Koordinaten: 51° 42′ N, 13° 14′ O.

Schreibvariante zu Redlin.

Niederdeutscher Berufsübername zu mnd. Regelen (mit Riegelholz abstützen) für einen Zimmermann.

Auf eine -k-Suffix gebildete Koseform von Rufnamen, die das Namenswort ragin (Schicksal) enthalten, zurückgehende Familiennamen.

Übername zu lateinisch Remter (Speise-, Versammlungssaal [in Burgen und Klöstern]).

  1. Übername zu nsorb. rešk (kleine Spitzmaus, Zaungrasmücke), mda. Rotschwänzchen;
  2. Auf eine sorbische Ableitung der deutschen Rufnamen (Reinhard, Reinold) die mit dem Namenswort hruod (Ruhm) gebildet sind, zurückgehender Familienname.

Familienname aus den Übernamen zu mnd. Rogge (Roggen) und nsorb., osorb. bruk (Käfer).

  1. Niederdeutscher, aus einem Übernamen zu mnd. rode (rot) und dem Rufnamen Jahn (Johannes) zusammengewachsener Familienname: der rothaarige Ja(h)n.
  2. Herkunftsname zu den gleichlautenden Ortsnamen (Klein Rogahn, Groß Rogahn; Mecklenburg-Vorpommern).

Herkunftsname zu dem gleichlautenden Ortsnamen (Mecklenburg-Vorpommern)
Koordinaten: 53° 38′ N, 13° 2′ O.

Übername, abgeleitet vom gleichnamigen Speisepilz.

  1. Aus einer mit -z-Suffix gebildeten Koseform von Rudolf oder anderen Rufnamen, die mit dem Namenswort hruod (Ruhm) gebildet sind, entstandener Familienname.
  2. Berufsname zu mnd. rūtze (Schuhflicker).

Niederdeutscher Berufsübername zu mnd. schacht (Schaft; gerade runde Stange; Lanzen-, Speerschaft) für den Drechsler, den Stangenschneider, den Hersteller von Lanzen- und Speerschäften.

  1. Berufsname auf -mann zu mnd. schunen (in die Scheune bringen) bzw. zu mhd. schiune (Scheune) für den Einscheuner, der die Ernte in die Scheune bringt, oder für den Verwalter einer herrschaftlichen Scheune.
  2. Herkunftsname auf -mann zu dem Ortsnamen Scheune (jetzt Stadtteil von Stettin).
  1. Übername zu mhd. slihtinc (der einen Streit [unberufen] schlichten will).
  2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Schlichting (Schleswig-Holstein, Bayern), Schlichtingen (Ostpreußen).

Aus Schulteke, einer mit -k-Suffix gebildeten Ableitung von Schulte, entstandener Familienname; Schulte = niederdeutscher Amtsname zu mnd. schuthēte, schulte (der Verpflichtungen befiehlt, Schultheiß, Schulze).

Amtsname zu mhd. Schultz, einer zusammengezogenen Form von mhd. schultheiz̹e (der Verpflichtungen befiehlt, Richter, Schultheiß).

Aus einer Koseform mit -k-Suffix von dem männliche Rufnamen Swan [mhd. swan(e) (Schwan)] oder von dem weiblichen Rufnamen Swanhilt (swan + hitlja) hervorgegangener Familienname.

  1. Übername zu mhd. swanz (schwenkende, tanzartige Bewegung; Schleppe eines Kleides; Schmuck, Zierde, Glanz; stutzerhaftes Gepränge) für einen Stutzer oder auch einen flotten Tänzer.
  2. Wohnstättenname für jemanden, der auf einem langen, schmalen Grundstück siedelte, zu mhd. swanz (Schwanz).
  1. Übername zu mhd. swarz (schwarz, dunkelfarbig) als Anspielung auf die Haarfarbe des ersten Namensträgers;
  2. Gelegentlich Herkunftsname zu dem gleichlautenden Ortsnamen (Mecklenburg-Vorpommern)
    Koordinaten: 53° 13′ N, 12° 47′ O.

Aus mittelniederdeutsch stīmen (lärmen, tosen), zu: stīme (Lärm, Getöse), (ursprünglich wohl Gewirr) mit dem Suffix –ke hervorgegangener Familienname.

  1. Tasche.
  2. auf die eindeutschende Schreibung einer Ableitung von slawischen Rufnamen wie Těšislav (Tetzlaff) zurückgehender Familienname.

Auf eine verkürzte Form von Thomas (Zwilling) zurückgehender Familienname.

Übername zu mhd., mnd. trūt (traut, lieb: Liebling, Geliebter).

Aus dem gleichlautenden deutschen Rufnamen (folc + man) hervorgegangener Familienname.

Familienname, der aus einer Erweiterung von Völz mit dem Suffix –ke hervorgegangen ist. Völz enthält das Namenswort folc.

Durch Zusammenziehung entstandene Nebenform von Wegner, Wegener = Berufsname zu mnd. wegener, mhd. wagner, wegener (Wagner, Wagenmacher).

  1. Herkunftsname (Stammesname) zu mnd. Went (Wende, Slawe).
  2. Übername für jemanden, der Beziehungen zu den slawischen Gebieten hatte.

Herkunftsname zum Ortsnamen Wengelsdorf im Saalekreis.

Übername zu mnd. wit (weiß) nach der Haar- oder Hautfarbe des ersten Namensträgers.

Auf eine niederdeutsche Form von Walther zurückgehender Familienname.

Niederdeutscher Übername zu mnd. wrok, wruk (Hass, Feinschaft, Zwietracht, Streit) für einen streitsüchtigen Menschen.

  1. Herkunftsname zu Ortsnamen wie Zell, Zella, Zelle, Celle.
  2. Wohnstättenname zu mhd. zëlle. cëlle (Wohngemach, Kammer, Zelle, kleines Nebenkloster, Klostergut).

Rosa und Volker Kohlheim Duden Familiennamen