Über den Widerstand gegen das NS-Regime

Unter der Leitung eines polnischen Offiziers hatten die Fremdarbeiter 1944 in Bischofthum heimlich eine Widerstandsgruppe aufgebaut, ohne Wissen der deutschen Bevölkerung, nur der Pastor Franz Papenfuß aus Kasimirshof hat die Gruppe unter Lebensgefahr unterstützt. Die Gruppe war als Ergänzung zum Warschauer Aufstand am 1.8.44 vorgesehen. Nach Aussagen von Zeitzeugen sind sogar Waffen von einem Kleinflugzeug abgeworfen worden und im Wald Richtung Wittfelde vergraben. Die Zeugin konnte sich sogar noch an Flugmotorengeräusche erinnern, zur Zielkennzeichnung ist ein weißes Bettlaken ausgelegt worden.

Zeitzeugen konnten sich auch erinnern, dass einige Polen sich abends am Trafo-Haus in Bischofthum versammelten und mit einer selbstgebauten Steinschleuder Übungen machten, sie schleuderten die Steine von der Größe eines Hühnereies über 100 m weit auf den See hinaus.

Der Offizier hatte damals schon ein Funkgerät, also Geheimsender. die ganze Aktion ist aber gescheitert, weil eine Ukrainerin den Plan verraten hat. Alle Polen aus Bischofthum sind verhaftet und abgeführt worden, der Offizier ist aber irgendwie freigekommen und hat überlebt. Die Bauern hatten danach keine Arbeiter, um die Ernte einzubringen.

Ein Kleinflugzeug ist auch in der Zeit wegen Benzinmangel neben Gut Hohenstein, Abbau Baldenburg, gelandet, ca. 3 km von Bischofthum und Kasimirshof entfernt.

Die Kinder sind sofort hingerannt, denn sie hatten noch nie ein Flugzeug am Boden gesehen.

Der Verwalter hat Benzin beschafft, das Flugzeug ist am nächsten Tag wieder abgeflogen, es könnte ein Zusammenhang bestanden haben.

Dem Pastor Franz Papenfuß ist nach Kriegsende von den Polen ein Gedenkstein in Bublitz aufgestellt worden.