Kulturdenkmale im und beim Kreis Neustettin

Ein Kulturdenkmal ist ein Zeugnis vergangener Zeiten und ein spezifisches Beispiel menschlichen Kulturschaffens. Unterschieden werden insbesondere Baudenkmale, Technische Denkmale, Industriedenkmale, Gartendenkmale, Bodendenkmale, Flurdenkmale, Kunstdenkmale.

NameArtLageBemerkung
wendischer Burgwall Baudenkmal Neustettin auf einer Insel im Vilmsee
Burgwall Baudenkmal Bublitz in Bublitz (Lausitzer Kultur, 1300–500 v. Chr.)
Fürstliches Schloss Baudenkmal Kasimirshof Mauerreste auf einem Burgwall, siehe unten
wendischer Burgwall Baudenkmal Papenzin-See bei Papenzin, Kreis Rummelsburg
Urnen, Steingrab Bodendenkmal Klein Nossin auf dem Schmiedeberg, beim Pflügen entdeckt
Steinkistengräber Beigabe: bronzene Fibel Bodendenkmal Groß Krössin neben der Straße nach Villnow beim Pflügen entdeckt
Für König und Vaterland starben im Weltkrieg 1914–18 in treuer Pflichterfüllung den Heldentod
Max Lünser
06.09.14
Gustav Pech
10.04.17
Hermann Remter
20.11.14
Paul Roeske
25.04.17
Franz Giese
02.12.14
H. Kuchenbecker
09.10.17
Max Schacht
30.10.15
August Dahlke
01.06.18
Joh. Engfer
20.07.16
Emil Schwanke
21.07.18
Otto Kuchenbecker
25.09.16
Karl Redlin
vermißt
Die dankbare Gemeinde Bischofthum

Bischofthum gehörte bis 1932 dem dann aufgelösten Kreis Bublitz an. Diese Fotos sind Belege für eine frühe Besiedlung der Region.

Burgwalltreppen
Partie am Burgwall in Bublitz

Schloss Kasimirshof

Die Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustands des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern, 2. Band, 2. Teil, 1784, Hrsg. Ludewig Wilhelm Brüggemann, Seite 540, nennt für Kasimirshof einen Wall und noch einige Mauerstücke und Grundsteine eines fürstlichen Schlosses, welches in den älteren Zeiten hier gestanden hat.

Auch Dr. Friedrich-Christoph Förster berichtete in Ausführliches Handbuch der Geschichte, Geographie und Statistik des Preußischen Reichs, 1820, über ein Schloss bei Kasimirshof:

Das Amt Bublitz: 13 Dörfer, 10 Vorwerke, 6 Mühlen. Die Trümmer eines fürstlichen Schlosses zeigt man bei Casimirshof.

Dr. Bodo Koglin, Tegelort, schrieb im Jahre 2013:

Zum Burgwall Kasimirshof gibt es weitere Literatur in den älteren Baltischen Studien. Eine habe ich wieder gefunden, [siehe unten, GK] … Der dort erwähnte Situationsplan hat sich offenbar erhalten, denn in Unser Pommernland 1395, H. 3/4 Sonderheft Das Land Bublitz gibt es eine entsprechende Abbildung.
Quelle: Baltische Studien 1837, S. 153
Situationsplan (1831)
Burghügel Kasimirshof (2013)

Steinkistengräber

Den sicheren Nachweis, dass im Kreis Neustettin Germanen sesshaft waren, liefern Ende der 20er Jahre beim Pflügen gefundene Steinkistengräber bei Krössin. Als Beigabe soll in dem Grab eine bronzene Fibel gefunden worden sein. Es wird sich deshalb um ein Frauengrab gehandelt haben. Historiker haben dieses Grab der Eisenzeit (La Tenezeit) zugeordnet.

Die Steinkiste mit Urne und Fibel sollen in einem Museum in Berlin aufgestellt worden sein. Sie sind jedoch weder in West- noch in Ostberlin zu finden.