Vertreibung der Polen nach Westen

1943 begannen die Vertreibungen der Polen in der Westukraine (Wolhynien, Ostgalizien) durch ukrainische Partisanen (UPA). Die polnische Volksgruppe in Litauen, im westlichen Weißrussland und in der Westukraine, wurde teilweise nach Osten (Zentralasien) deportiert, teilweise 1945/46 nach Westen (Polen) vertrieben, teilweise konnte sie auch in ihrer Heimat verbleiben.

In den Jahren 1944 bis 1946 fand die Umsiedlung bzw. Vertreibung von etwa 1,2 Millionen Polen aus den von der Sowjetunion beanspruchten polnischen Ostprovinzen nach Polen und in die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reiches statt. Den größten Teil der Neusiedler in den Oder-Neiße-Gebieten bildeten Polen aus den traditionell polnischen Gebieten (Zentralpolen).

Hinzu kamen rund 400.000 Ukrainer und eine etwas kleinere Zahl Weißrussen. Ein Teil von ihnen wurde in Richtung Osten vertrieben (also aus dem heute polnischen Gebiet in die in der Zwischenkriegszeit zu Polen gehörenden Gebiete östlich des Flusses Bug), ein anderer Teil jedoch nach Westen, vor allem nach Niederschlesien und Hinterpommern. Diese innerpolnische Vertreibung dauerte von Ende April bis Ende Juli 1947, die verantwortlichen Politiker und Militärs nannten sie Aktion Weichsel.

Interessant in diesem Zusammenhang mag sein, dass die nach dem zweiten Weltkrieg in und um Neustettin angesiedelten Polen sich selbst als Vertriebene bezeichnen.